30 Tage: Das ist die gesetzliche Zahlungsfrist, die Unternehmen ihren Kunden zum Begleichen der Rechnung einräumen müssen. Nicht selten wird jedoch auch dieser Zeitraum – in einigen Branchen und Ländern teilweise empfindlich – überschritten. Die Folgen für den Gläubiger liegen auf der Hand. An jedem Tag, den er auf Zahlungseingang warten muss, fehlt bares Geld. Liquidität, die zum Akquirieren, Investieren und/oder zum Erfüllen neuer Aufträge nötig ist. Und wer ist schon sicher, dass die Forderung jemals beglichen wird?
Factoring nimmt diese Unsicherheit: Indem Gläubiger ihre offenen, fakturierten Forderungen an einen Factor verkaufen, fließt sofort oder zum Fälligkeitstermin Geld auf ihr Konto. Je nach Factoringmodell ist ihnen zudem die Last des Mahnwesens und Inkasso sowie der Debitorenbuchhaltung genommen. Und, besonders überzeugend: Factoring sichert gegen Forderungsausfall ab.
Factoring liefert diese Vorteile:
Schnellere Liquidität
Der Factor zahlt. Unternehmen haben verlässlich Geld zum Wirtschaften und Investieren.
Bessere Bilanz
Durch Factoring verbessert sich die Eigenkapitalquote.
Mehr Unabhängigkeit
Mit Factoring verringern Unternehmen die Abhängigkeit von ihrer Hausbank.
Höherer Schutz
Zahlungsverzug oder gar Zahlungsausfall: Das Risiko kann an den Factor übertragen werden.
Weniger Arbeit
Auf Wunsch lagern Unternehmen die Debitorenbuchhaltung aus. Das schafft Freiraum fürs Kerngeschäft.
Jahr für Jahr entscheiden sich mehr Unternehmen für Factoring, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen schließen Verträge ab. Innerhalb Deutschlands zählt der mehr als 98 % des Marktes abdeckende Dt. Factoring-Verband einen Umsatz von 146,5 Mrd. Euro allein im ersten Halbjahr 2021.
Factoring richtet sich grundsätzlich an alle Branchen und Bedürfnisse. Eine bestehende Kreditversicherung lässt sich passgenau in den Factoringvertrag integrieren (Einvertragsmodell) – oder aber die Unternehmen stimmen beide Module aufeinander ab (Zweivertragsmodell). Gibt es bislang keinen Schutz vor Forderungsausfall, kann dieser über Factoring erlangt werden: Dann geben sie das Ausfallrisiko einfach an den Factor ab. Vorteilhaft an dieser Stelle: Beim Factoring beginnt der Schutz mit dem Ankauf der Forderung – und damit in der Regel früher als bei einer klassischen Kreditversicherung, die beispielsweise erst bei Fälligkeit der Rechnung oder Lieferung der Ware greift. In jedem Fall erlangen Unternehmen mit Factoring zusätzliche Sicherheit.
Bei der Ausgestaltung des Factoringvertrages bieten sich Unternehmen zudem einige Stellschrauben, mit denen sich Arbeitsaufwand und/oder Kosten verringern lassen. Auf Wunsch lagern Unternehmen beispielsweise die komplette Debitorenbuchhaltung an ihren Factor aus. Und können sich so auf das konzentrieren, was sie am besten können: ihr Kerngeschäft.
Ein Fachmakler unterstützt Unternehmen dabei, das individuell passende Vertragsmodell zu finden.